Freitag am 04.07.2025 war ich gemeinsam mit einigen Kolleg:innen auf der ITCS Konferenz in Hamburg unterwegs – ein Event, das für Tech-Fans und Karriereinteressierte gleichermaßen spannend war.
5 Bühnen, über 50 Vorträge und jede Menge Austausch – die ITCS vereint topaktuelle Tech-Themen mit Recruiting, Networking und einer offenen, lebendigen Atmosphäre. Besonders stark vertreten waren Bereiche wie Women in Tech, AI und Tech Talks – und wir durften als Aussteller Teil davon sein!
Ich selbst habe mir einen Vortrag aus dem AI-Bereich ausgesucht:
„Digital Co-Workers – Mensch & Agent als Dream-Team im Konzern 2030“ von Immo Ait Stapelfeld, CEO & Co-Founder von 913.ai.
913.ai ist ein junges Hamburger Unternehmen (gegründet Ende 2023), das reale Teams aus traditionellen Branchen wie Versicherungen, Logistik oder Banken mit digitalen Co-Workern ergänzt. Diese übernehmen repetitive Aufgaben – während Menschen sich auf Kreativität, Strategie und Entscheidungsfindung konzentrieren.
Spannend: Der Gründer selbst hat einen juristischen Hintergrund – ein schönes Zeichen dafür, dass Tech längst kein exklusives Feld mehr ist. Digitalisierung betrifft uns alle – quer durch Branchen und Berufsbilder.
Im Vortrag ging es u.a. um diese Fragen:
- Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI im Jahr 2030 aus?
Hybrid-Teams sind Realität: Digitale Agenten erledigen Routine, der Mensch übernimmt Verantwortung – z. B. als Supervisor für ethische Entscheidungen oder Qualitätskontrolle. - Was passiert, wenn Agenten immer mehr Entscheidungen übernehmen?
Laut Gartner sollen bis 2028 15 % der täglichen Entscheidungen autonom getroffen werden, und 1/3 aller Unternehmens-Applikationen einen KI-Agenten enthalten. - Was bleibt „menschlich“?
Empathie, Kreativität und ethisches Urteilsvermögen – das können Maschinen nicht ersetzen. Menschen bleiben unersetzlich in der „Grauzone“ zwischen schwarz und weiß.
Und: Laut McKinsey werden bis 2030 30 % aller Arbeitsstunden automatisiert sein. Die zentrale KPI wird dann nicht mehr „Mitarbeiteranzahl“ sein – sondern z. B. Durchlaufzeit pro Prozess, Ergebnisqualität oder Output pro Hybrid-Team.
Ein prägnanter Satz war:
„1 Mensch = 50 digitale Mitarbeiter. Die neue Realität.“
Und was müssen Unternehmen tun?
Laut 913.ai braucht es dafür:
- Analysieren
- Agenten einsetzen
- Governance schaffen
- Menschen befähigen
- Ergebnisse messen
Besonders gefallen hat mir der Begriff „AI Native“ – eine neue Generation, die sich nicht an neue Tools anpassen muss, sondern ganz selbstverständlich mit ihnen arbeitet:
Prompt Design statt PowerPoint, Orchestrieren statt Operieren.
Meine Messe-Eindrücke abseits der Vorträge?
Neben dem Vortrag war der Tag insgesamt super lebendig.
Voller Menschen unterschiedlichster Hintergründe, Nationalitäten und Altersgruppen – Studierende, Berufstätige, Gründer:innen, Recruiter:innen. Unser Stand war gut besucht, die Panels voll, der Geräuschpegel hoch – und trotzdem blieb Raum für gute Gespräche.
Besonders schön war für mich persönlich, nicht wie früher als Besucherin beraten zu werden, sondern dieses Mal selbst die Data School zu vertreten – jenes Programm, das mich damals auf einer anderen Messe so begeistert hat.
Ob IT-Konferenz oder Karrieremesse: Solche Events verbinden, inspirieren und öffnen neue Türen.