Manchmal sagt eine einzelne Zahl einfach zu wenig. Natürlich ist es wichtig zu sehen, dass der Gewinn gesunken ist oder das Budget überschritten wurde. Aber noch wichtiger ist zu wissen, warum. Welche Faktoren verursachen die Veränderung?
Hier kommt das Wasserfall-Diagramm ins Spiel. Es zeigt, wie sich ein Anfangswert durch verschiedene Schritte zu einem Endwert entwickelt hat. Das Wasserfall-Diagramm macht sichtbar, was zwischen Start und Ziel passiert ist. Es ist deutlich sichtbar, welche Faktoren positiv und welche negativ zum Ergebnis beigetragen haben.
So erstellst du Schritt-für-Schritt ein Wasserfall-Diagramm in Tableau:
- Ziehe die gewünschte Dimension auf Spalten und die Kennzahl auf „Text“.
- Ziehe die Kennzahl zusätzlich auf „Detail“ und erstelle mit einer Tabellen-Kalkulation das „Running Total“:

- Lege das „Running Total“ mit Drag&Drop auf der ersten Zahlenreihe ab:

- Behalte deine „Running Total“ Kalkulation, indem du ein neues berechnetes Feld öffnest und die Kalkulation per Drag&Drop hineinziehst und unter dem Namen „Running_SUM“ speicherst.
- Erstelle ein weiteres berechnetes Feld für deinen ursprünglichen Startwert und nenne es „Opening Amount“:

- Ziehe den Startwert ebenfalls auf die bereits bestehende Tabelle. So hast du einen Überblick über die Berechnungen:

- Wenn alles stimmt, dann haben wir unsere Kalkulationen für das Wasserfall-Diagramm und können es jetzt bauen. Bereinige das Blatt und ziehe nur die Dimension in die Spalten und deine „Running_SUM“ auf die Zeilen. Anschließend wähle den Diagramm-Typ „Gantt-Chart“ aus:

- Ziehe die Kennzahl auf „Size“. Die Balken zeigen zunächst in Richtung „oben“. Wir wollen, aber, dass sie nach unten gerichtet sind. Das erreichen wir so: Doppelklick auf die Kennzahl und der Berechnung ein Minus voransetzen:

- Wir ziehen aus dem Analytics-Tab „Totals“ auf „Row Grand Totals“:

- Um die Farben nach „positiv / negativ“ einfärben zu können, benötigen wir noch ein berechnetes Feld, das wir anschließend auf „Colour“ ziehen:

- Das fertige Wasserfall-Diagramm könnte dann so aussehen:

Das Wasserfall-Diagramm ist ideal, wenn man verschiedene Einflussgrößen sichtbar machen und ihre Wirkung auf das Gesamtergebnis nachvollziehen will. Es wird zum Beispiel in folgenden Bereichen genutzt:
- Controlling: Zur Erklärung von Kostenentwicklungen, Abweichungsanalysen oder Gewinnveränderungen.
- Projektmanagement: Um Aufwände und Budget zu visualisieren.
- Beratung: Als Argumentationshilfe in Präsentationen und Reports.
- Geschäftsführung: Für fundierte Entscheidungen auf Basis transparenter Zahlen.
Ein Wasserfall-Diagramm hat den Vorteil, dass jede Veränderung Schritt für Schritt nachvollziehbar ist. Es zeigt nicht nur, dass sich etwas verändert hat, sondern auch warum. So sorgt es für Transparenz und man sieht auf einen Blick an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht.